-
»Glaubst du an die große Liebe?« – Interview zu „Das Leben ist (k)ein Brautstrauß“
Ella Wünsche, gerade ist dein Debütroman »Das Leben ist (k)ein Brautstrauß« erschienen. In dem Buch übernimmt Miriam, als sie vor den Scherben ihres Lebens steht, einen Job bei einem Caterer für ausländische Hochzeiten. Deine Schilderungen wirken sehr realistisch, wie entstand die Idee, zu diesem ausgefallenen Szenario? Hast du etwa selbst gekellnert? Ella: Ich habe tatsächlich schon gekellnert. Aber das ist lange her und dadurch ist die Idee nicht entstanden. Die Inspiration kam mir, als mir meine beste Freundin – die genau so einen Job macht – von den amüsanten Begebenheiten bei ihrer Arbeit erzählte. Ich fand ihre Berichte so aufregend, dass ich mich entschieden habe, daraus einen Roman zu machen. Auch weil ich selbst eine zeitlang gemeinsam mit meinem Mann Hochzeitsfotos gemacht habe, und daher noch einige Ideen einbringen konnte. Was ist denn so spannend an diesen ausländischen Hochzeiten? Ella: Wenn man auf viele unterschiedliche Hochzeiten geht, wird einem erst bewusst, wie abwechslungsreich Heiraten sein kann. Langeweile kommt dabei sicherlich nie auf. Es ist faszinierend zu sehen, wie andere Kulturen feiern. Und ganz nebenbei bemerkt: Ich mag Hochzeiten einfach gerne. Deine Protagonistin Miriam hat einen großen Traum – sie möchte ein eigenes Café eröffnen. Doch ihr Freund hat sich mit ihrem gemeinsamen Ersparten abgesetzt. Jetzt muss sie anfangen, für ihre Träume zu kämpfen … Ella: Das stimmt. Es gibt ja den Spruch „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“. Ich denke, man ist ein erfüllter Mensch, wenn man versucht, seine Träume zu verwirklichen. Jeder Mensch braucht ein Ziel im Leben, irgendetwas, wofür er kämpfen kann. Träume machen das Leben bunter. Miriam lernt auf ihre Odyssee einen Typ kennen, der ihr den Hof macht, der nur so gar nicht in ihr Traummann-Schema passen will … Ella: Ja, ich glaube so etwas ist oft der Fall, dass eine Frau sich ihren Traummann ganz anders vorstellt, als er in Wirklichkeit ist. Manchmal braucht es Zeit bis Frau das erkennt. Bei Miriam im Roman, ist es vielleicht schon zu spät, als sie dahinter kommt – aber da verrate ich jetzt natürlich noch nicht alles … Was ist Miriam eigentlich für ein Typ Mensch? Sie kann ihren Ex-Freund ja nicht so leicht hinter sich lassen, wie sie sich das wünschen würde. Ella: Miriam ist sehr emotional, sie ist eine treue Seele und sie will sich gerne für die Ewigkeit binden. Alles in allem ist sie eher ein altmodischer Typ … Hochzeiten und der Traum von der ewigen Liebe gehört natürlich zusammen. Glaubst du denn selbst an die große Liebe? Ella: Klar. Die gibt es. Können wir uns schon auf etwas Neues von dir freuen? Ella: Auf jeden Fall, ich habe im Moment zwei Ideen. Die erste ist schon recht weit ausgearbeitet und liegt als Konzept vor. In den nächsten Tagen werde ich mich entscheiden, welche ich als erstes umsetze. Vielen Dank für das Gespräch!